Marcello

Marcello P.

FractionMars

LocationMoers

PositionOrga-Team

NationalityGerman

Biography

Schon immer konnten mich allerlei Arten von Brett- und Kartenspielen begeistern. Als Informatiker faszinieren mich insbesondere neue und innovative Spielideen, die Mechaniken dahinter und welche Mittel die Autoren einsetzen um Chancengleichheit zwischen den Spielern herzustellen.

Anfangs waren es vor allem abstrakte Spiele, wie Schach oder Go, die ich spielte. Durch das Fehlen eines Glücksfaktors waren diese Spiele für mich aus kompetitiver Sicht sehr reizvoll. Ich nahm daher auch an mehreren Schachturnieren teil. Doch irgendwann geriet das Spielen ins Stocken. In meinem Freundeskreis spielte keiner Schach und wenn doch, dann waren sie hoffnungslos unterlegen. Das war für beide Seiten demotivierend.

Ich erkannte mit der Zeit, dass Glück ein wichtiger Faktor für gute Brett- und Kartenspiele darstellt. Aber im Gegensatz zu Monopoly, das lediglich reines Würfelglück voraussetzt, durfte der Glücksfaktor gerade in Betracht auf kompetitive Wettbewerbe nicht überhand nehmen.

So fand ich den Weg zu den Sammelkartenspielen. Sie bieten aus meiner Sicht einen guten Mix aus Können und Glück. Hier kann auch ein Neuling mit etwas Glück beim Kartenziehen gewinnen und der Erfahrene mit dem Ausnutzen fantastischer Synergieeffekte glänzen. Noch heute spiele ich Magic The Gathering und das Pokémon Sammelkartenspiel mit Freunden und meinen Kindern.

Ein wichtiger Aspekt dieser Spiele ist dabei sicherlich der Deckbau. Dieser erfordert neben Erfahrung und dem Wissen über die Karten leider auch viel Zeit und Geld. Zeit, in der nicht aktiv gespielt wird und Geld, das zu keiner besseren Spielerfahrung führt. Wer beides nicht investiert oder investieren möchte, ist chancenlos unterlegen. Um dem zu entrinnen und trotzdem noch Spaß an diesen Spielen zu haben, beschränken sich die von mir gespielten Formate auf Sealed, Draft und das Spielen mit Themendecks, wobei leider nur die Themendecks mehrere Sets überstehen. Die im Sealed und Draft erstellten Decks sind nach dem Event nur noch als Brennmaterial, einzelne seltene Karten evtl. noch zum Verkauf zu gebrauchen.

KeyForge war da eine willkommene Abwechslung. Es bietet vorgefertigte Decks mit thematisch passenden Archontennamen und innovativen neuen Spielelementen in einer bunten neuen Welt namens Schmelztiegel. Kingt nach einer soliden Basis. Aber kann ein Spiel das komplett auf Deckbau verzichtet, noch besser, durch einen Algorithmus einzigartige Decks erstellt, funktionieren? Ich war skeptisch und begeistert zugleich. Um meine Neugier zu befriedigen suchte ich online nach offiziellen Turnieren, nahm an vielen kleinen und großen Turnieren teil und traf auf eine ebenso begeisterte wie auch freundliche Community. Skeptisch bin ich schon lange nicht mehr, begeistert immer noch.